Mittwoch, 19. Dezember 2012
So einfach kann's sein...
ihrjournalist, 14:56h
Was ist schon Altersarmut? Wenn man sich nur ein bisschen Mühe gibt – so wie unsere Politiker -, gelingt es, sich in eine völlig weltfremde und realitätsferne Idealvorstellung zu flüchten, in der man nur vorschreiben und verbieten muss und schon klappt alles wieder.
Das fängt ganz harmlos an, mit Empfehlungen, privat vorzusorgen. Dann kommt irgendwann ein Gesetz, das vorschreibt, was man hinsichtlich seiner Gesundheitsvorsorge, seiner Altersvorsorge, seiner Pflegeversicherung und seiner Arbeitslosigkeit zu tun hat.
Nun ja, in manchen der genannten Bereiche ist es schon soweit. Andere werden folgen. Und trotzdem werden Steuern steigen, die Versorgung durch Staat und durch Versicherungen immer schlechter werden. Da muss man sich doch fragen, wer den Nutzen hat.
Den haben - neben den Versicherungen und Banken, staatlich gefördert sozusagen - unsere Politiker, die unsere Gelder für andere Dinge ausgeben können. Und haushalten lernen müssen sie auch nicht. Würden Sie einen Medizinstudenten im ersten Semester Ihren Blinddarm entfernen lassen? Mit Sicherheit nicht. Aber dort, wo unser aller Leben dranhängt, an unserem Staat nämlich, lassen wir egomane Selbstdarsteller ohne Bezug zu Realitäten die Geschicke unseres Landes lenken. Und so finden wir in unseren Parlamenten kaum vernunftbegabte Visionäre, sondern fast nur ein Sammelsurium „bester“ Eigenschaften. Das Volk hält man für dumm, für unfähig, Zusammenhänge zu durchschauen, geschweige denn Entscheidungen zu treffen. Im schlimmsten Fall hält man das Volk für einen Haufen Gauner und das nur, weil man von sich auf andere schließt. Diese Einstellung zieht sich durch alle Organe und Verwaltungen. Die wenigen menschlichen Vernunftwesen dort kämpfen auf verlorenem Posten gegen Vorurteile und menschenfeindliches Verhalten und Denken.
Demokratie – Volksherrschaft – findet nur noch dort statt, wo Politiker und Verwaltungen es zulassen. Wir haben diese große Errungenschaft verkommen lassen und durch eine Tradition des Delegierens ersetzt.
Die Schweiz zeigt, dass es auch anders geht. Natürlich trifft das Volk dort und anderswo nicht immer die bestmögliche Entscheidung, aber mal ehrlich, schlechter als eine Berufspolitiker-Elite kann man es kaum machen.
Was wir brauchen, ist ein Umdenken. Hin zur Verantwortung, hin zur Entscheidungslust, nicht nur für sich selbst, auch für unser Land. Das Volk ist in einer Demokratie der Souverän, der Herrscher. Lernen wir, uns wieder so zu verhalten und nicht wie ein grenzdebiler alter König, der tut, was seine unfähigen Berater ihm sagen. Der Staat sind wir. Und wer bezahlt bestimmt.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein hoffnungsvolles Jahr 2013.
Andreas Lauer
Das fängt ganz harmlos an, mit Empfehlungen, privat vorzusorgen. Dann kommt irgendwann ein Gesetz, das vorschreibt, was man hinsichtlich seiner Gesundheitsvorsorge, seiner Altersvorsorge, seiner Pflegeversicherung und seiner Arbeitslosigkeit zu tun hat.
Nun ja, in manchen der genannten Bereiche ist es schon soweit. Andere werden folgen. Und trotzdem werden Steuern steigen, die Versorgung durch Staat und durch Versicherungen immer schlechter werden. Da muss man sich doch fragen, wer den Nutzen hat.
Den haben - neben den Versicherungen und Banken, staatlich gefördert sozusagen - unsere Politiker, die unsere Gelder für andere Dinge ausgeben können. Und haushalten lernen müssen sie auch nicht. Würden Sie einen Medizinstudenten im ersten Semester Ihren Blinddarm entfernen lassen? Mit Sicherheit nicht. Aber dort, wo unser aller Leben dranhängt, an unserem Staat nämlich, lassen wir egomane Selbstdarsteller ohne Bezug zu Realitäten die Geschicke unseres Landes lenken. Und so finden wir in unseren Parlamenten kaum vernunftbegabte Visionäre, sondern fast nur ein Sammelsurium „bester“ Eigenschaften. Das Volk hält man für dumm, für unfähig, Zusammenhänge zu durchschauen, geschweige denn Entscheidungen zu treffen. Im schlimmsten Fall hält man das Volk für einen Haufen Gauner und das nur, weil man von sich auf andere schließt. Diese Einstellung zieht sich durch alle Organe und Verwaltungen. Die wenigen menschlichen Vernunftwesen dort kämpfen auf verlorenem Posten gegen Vorurteile und menschenfeindliches Verhalten und Denken.
Demokratie – Volksherrschaft – findet nur noch dort statt, wo Politiker und Verwaltungen es zulassen. Wir haben diese große Errungenschaft verkommen lassen und durch eine Tradition des Delegierens ersetzt.
Die Schweiz zeigt, dass es auch anders geht. Natürlich trifft das Volk dort und anderswo nicht immer die bestmögliche Entscheidung, aber mal ehrlich, schlechter als eine Berufspolitiker-Elite kann man es kaum machen.
Was wir brauchen, ist ein Umdenken. Hin zur Verantwortung, hin zur Entscheidungslust, nicht nur für sich selbst, auch für unser Land. Das Volk ist in einer Demokratie der Souverän, der Herrscher. Lernen wir, uns wieder so zu verhalten und nicht wie ein grenzdebiler alter König, der tut, was seine unfähigen Berater ihm sagen. Der Staat sind wir. Und wer bezahlt bestimmt.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein hoffnungsvolles Jahr 2013.
Andreas Lauer
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