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Mittwoch, 28. September 2016
Enttäuschung und Wut...
ihrjournalist, 19:52h
Ich muss das jetzt einfach mal loswerden, weil in mir eine Wut kocht, die Ungerechtigkeiten immer bei mir auslösen. Bisher konnte ich immer eine innere Gleichmut halten, selbst wenn ich betroffen war. Doch diesmal nicht. Es gibt -und das kann ich mit Sicherheit sagen- nichts, was mich in meinem Leben so sehr enttäuscht hat wie dieser Staat, sein angebliches Rechtssystem, sein Versprechen, dass er alle Menschen gleich behandelt und die Gesetze für alle gelten, die Mehrzahl seiner Politiker. Ich habe meinen Wehrdienst geleistet, nicht gerne, aber weil ich es als meine Pflicht ansah. Ich habe an das System geglaubt, trotz der Fehler, die auch mir bewusst waren. Habe meine Steuern bezahlt, weil man sich an Regeln halten muss, damit ein Gemeinwesen funktioniert. Aber wenn sich nur noch die Guten und die Gutgläubigen daran halten, aber nicht die, die die Regeln machen und vertreten, dann funktioniert es eben nicht mehr wirklich. Natürlich halten sie sich an die Gesetze, schließlich haben sie für sich und ihre Institutionen genug schützende Ausnahmen eingebaut. Von diesen Menschen sind Terrorismus, Nazis, Islamisten und wie man all den Schwachsinn echt dummer Menschen nennt, nicht gerade unerwünscht, denn damit machen sie noch mehr Gesetze und Regeln, mit denen sie uns die Schlinge um den Hals noch enger zuziehen. Und wir lassen es uns gefallen, aus Angst, wir könnten verlieren, was wir haben. Ich habe Neuigkeiten: Wir haben schon fast alles verloren, und zwar genau deswegen.
Es gibt keine Armut in unserem Land? Oh doch und nicht nur im Alter. Und anstatt unser Staat etwas dagegen unternimmt, erlassen unsere Politiker Gesetze, die die Armut fördern, die Menschen ohne Rücksicht in Armut stürzen. Und dann werden die anderen Bürger davon überzeugt, dass diese Menschen aus eigener Schuld arm wurden und arm bleiben, weil sie das so wollen und außerdem schaden sie der Allgemeinheit. Und wieder glauben wir es aus oben genannten Gründen.
Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass dieser Staat auch für mich da ist, so wie ich es immer für ihn war. Und glauben Sie mir, ich habe gute Gründe. Und das bezieht sich nicht nur darauf, dass Künstler in diesem Land nichts mehr zählen, es sei denn, man kann an ihnen verdienen.
Ich werde weiter die Gesetze befolgen, mich an die Regeln halten, meine Steuern zahlen, aber ich werde mich darüber hinaus nicht weiter für diesen Staat engagieren. Er hat mir deutlich gezeigt, was ich ihm wert bin. Das spielt für mich keine Rolle mehr. Ich werde weiter Schriftsteller sein. Arm oder nicht, ich kenne die Menschen, die meine Treue und Dankbarkeit verdienen. Denn es sind Menschen, die sich menschlich verhalten. Und sie sind so, nicht weil sie in Deutschland leben, sondern obwohl sie in Deutschland leben.
Einige werden jetzt sagen, in den meisten Ländern sei es noch viel schlimmer. Das stimmt sogar. Wir leben aber in einem Land in einer Zeit, wo wir ein besseres System haben könnten. Und ich halte es für sehr fragwürdig, wenn man glaubt, nur weil hier mit kleineren Kugeln auf uns geschossen würde, wäre es eine sehr viel bessere Situation.
Ihr Andreas Lauer
Es gibt keine Armut in unserem Land? Oh doch und nicht nur im Alter. Und anstatt unser Staat etwas dagegen unternimmt, erlassen unsere Politiker Gesetze, die die Armut fördern, die Menschen ohne Rücksicht in Armut stürzen. Und dann werden die anderen Bürger davon überzeugt, dass diese Menschen aus eigener Schuld arm wurden und arm bleiben, weil sie das so wollen und außerdem schaden sie der Allgemeinheit. Und wieder glauben wir es aus oben genannten Gründen.
Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass dieser Staat auch für mich da ist, so wie ich es immer für ihn war. Und glauben Sie mir, ich habe gute Gründe. Und das bezieht sich nicht nur darauf, dass Künstler in diesem Land nichts mehr zählen, es sei denn, man kann an ihnen verdienen.
Ich werde weiter die Gesetze befolgen, mich an die Regeln halten, meine Steuern zahlen, aber ich werde mich darüber hinaus nicht weiter für diesen Staat engagieren. Er hat mir deutlich gezeigt, was ich ihm wert bin. Das spielt für mich keine Rolle mehr. Ich werde weiter Schriftsteller sein. Arm oder nicht, ich kenne die Menschen, die meine Treue und Dankbarkeit verdienen. Denn es sind Menschen, die sich menschlich verhalten. Und sie sind so, nicht weil sie in Deutschland leben, sondern obwohl sie in Deutschland leben.
Einige werden jetzt sagen, in den meisten Ländern sei es noch viel schlimmer. Das stimmt sogar. Wir leben aber in einem Land in einer Zeit, wo wir ein besseres System haben könnten. Und ich halte es für sehr fragwürdig, wenn man glaubt, nur weil hier mit kleineren Kugeln auf uns geschossen würde, wäre es eine sehr viel bessere Situation.
Ihr Andreas Lauer
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Sonntag, 13. Dezember 2015
Zurück zu den Anfängen...
ihrjournalist, 20:49h
Wenn man es genau betrachtet, rein pragmatisch und ohne romantische Verklärung, ist Weihnachten, zumindest die Festlegung auf jenen uns bekannten Termin im Dezember, nichts anderes als die Adaption unzähliger heidnischer Sonnenkulte seit der babylonischen Kultur. Zumal der wahre Geburtstermin Jesu in der Bibel kein einziges Mal Erwähnung findet.
Natürlich wurde jenem Termin durch das Christentum eine neue Bedeutung gegeben. Und eben diese Bedeutung war es, die Weihnachten von den bisherigen heidnischen Festen unterschied.
Doch leider verabschieden wir uns, die wir uns so gerne das christliche Abendland nennen, immer weiter vom christlichen Denken und Fühlen.
Und wenn wir das Weihnachtsfest, wie es heutzutage begangen wird, als Indikator dafür nehmen, haben wir uns schon sehr viel weiter vom christlichen Denken und Fühlen entfernt, als wir uns das selbst eingestehen wollen.
Ich will jetzt gar nicht mal auf den Aspekt der Nächstenliebe eingehen, von der übrigens Jesus nie gesagt hat, dass wir uns aussuchen können, auf wen wir sie anwenden und auf wen nicht.
Ein anderer Aspekt ist ähnlich beängstigend.
Wir kennen den Termin von Weihnachten, wir kennen den Termin, wann die Vorweihnachtszeit beginnt, frühestens mit dem Sonntag der letzten Novemberwoche, wenn der 1. Advent darauf fällt.
Es gab einmal eine Zeit, da begann man kurz vorher, Weihnachtsartikel zu verkaufen. Schokonikoläuse, Lebkuchen, Dekoartikel.
Wie gesagt, kurz vorher.
Mittlerweile hat sich dieses „kurz vorher“ bis auf den September ausgedehnt.
Kaum sind die letzten Urlauber von der Sommerreise zurück, finden sie in Discountern, Supermärkten und Lebensmittelläden weihnachtliches Schmück- und Naschwerk.
Nicht nur, dass die Weihnachtszeit dadurch für uns an Besonderheit verliert, sie wird auch immer weiter zu einem bloßen Geschäftsereignis degradiert.
Es ist nichts Schlimmes dabei, auch im Rahmen von Weihnachten Geschäfte zu machen, aber es ist kein gutes Zeichen, wenn die Weihnachtsidee immer weiter hinter die Geschäftsidee zurücktritt.
Selbst in diesem, uns so wichtigen, christlichen Kernbereich unseres christlichen Abendlandes ist also nicht mehr viel von Christentum zu spüren, zumindest nicht, was die Struktur in unserer Gesellschaft angeht.
Das christliche Abendland, das wir so gerne von äußeren Feinden, eingebildet oder echt, bedroht sehen, haben wir uns schon selbst genommen, denn es gibt nur noch wenige, die es wirklich leben mit all den Werten. Und die werden vom Rest der Gesellschaft im besten Fall noch nur belächelt.
Wenn große Teile unserer Gesellschaft und Institutionen weg wollen von den echten christlichen Werten, dann soll man sich auch nicht mehr christlich nennen und sich damit selbst beruhigend in die Tasche lügen.
Statt dessen könnte man zurück zu den Anfängen und wieder ganz offen unchristlich leben und Geld und das Materielle anbeten, ohne solche lästigen Dinge wie Nächstenliebe.
Oder aber wir fangen an, die Werte gerade zu rücken. Weihnachtgeschäft ja, aber in einem vernünftigem Zeitrahmen und mit dem angemessenen Stellenwert.
Trotz dieser tiefgründigen Befürchtungen wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzen eine hoffnungsvolle und mit Liebe angefüllte Weihnachtszeit
Ihr Andreas Lauer
Natürlich wurde jenem Termin durch das Christentum eine neue Bedeutung gegeben. Und eben diese Bedeutung war es, die Weihnachten von den bisherigen heidnischen Festen unterschied.
Doch leider verabschieden wir uns, die wir uns so gerne das christliche Abendland nennen, immer weiter vom christlichen Denken und Fühlen.
Und wenn wir das Weihnachtsfest, wie es heutzutage begangen wird, als Indikator dafür nehmen, haben wir uns schon sehr viel weiter vom christlichen Denken und Fühlen entfernt, als wir uns das selbst eingestehen wollen.
Ich will jetzt gar nicht mal auf den Aspekt der Nächstenliebe eingehen, von der übrigens Jesus nie gesagt hat, dass wir uns aussuchen können, auf wen wir sie anwenden und auf wen nicht.
Ein anderer Aspekt ist ähnlich beängstigend.
Wir kennen den Termin von Weihnachten, wir kennen den Termin, wann die Vorweihnachtszeit beginnt, frühestens mit dem Sonntag der letzten Novemberwoche, wenn der 1. Advent darauf fällt.
Es gab einmal eine Zeit, da begann man kurz vorher, Weihnachtsartikel zu verkaufen. Schokonikoläuse, Lebkuchen, Dekoartikel.
Wie gesagt, kurz vorher.
Mittlerweile hat sich dieses „kurz vorher“ bis auf den September ausgedehnt.
Kaum sind die letzten Urlauber von der Sommerreise zurück, finden sie in Discountern, Supermärkten und Lebensmittelläden weihnachtliches Schmück- und Naschwerk.
Nicht nur, dass die Weihnachtszeit dadurch für uns an Besonderheit verliert, sie wird auch immer weiter zu einem bloßen Geschäftsereignis degradiert.
Es ist nichts Schlimmes dabei, auch im Rahmen von Weihnachten Geschäfte zu machen, aber es ist kein gutes Zeichen, wenn die Weihnachtsidee immer weiter hinter die Geschäftsidee zurücktritt.
Selbst in diesem, uns so wichtigen, christlichen Kernbereich unseres christlichen Abendlandes ist also nicht mehr viel von Christentum zu spüren, zumindest nicht, was die Struktur in unserer Gesellschaft angeht.
Das christliche Abendland, das wir so gerne von äußeren Feinden, eingebildet oder echt, bedroht sehen, haben wir uns schon selbst genommen, denn es gibt nur noch wenige, die es wirklich leben mit all den Werten. Und die werden vom Rest der Gesellschaft im besten Fall noch nur belächelt.
Wenn große Teile unserer Gesellschaft und Institutionen weg wollen von den echten christlichen Werten, dann soll man sich auch nicht mehr christlich nennen und sich damit selbst beruhigend in die Tasche lügen.
Statt dessen könnte man zurück zu den Anfängen und wieder ganz offen unchristlich leben und Geld und das Materielle anbeten, ohne solche lästigen Dinge wie Nächstenliebe.
Oder aber wir fangen an, die Werte gerade zu rücken. Weihnachtgeschäft ja, aber in einem vernünftigem Zeitrahmen und mit dem angemessenen Stellenwert.
Trotz dieser tiefgründigen Befürchtungen wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzen eine hoffnungsvolle und mit Liebe angefüllte Weihnachtszeit
Ihr Andreas Lauer
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Freitag, 21. November 2014
Nicht allein...
ihrjournalist, 12:42h
Warum ist Weihnachten uns so wichtig? So wichtig, dass es uns emotional so stark beeinflusst, dass die Selbstmordrate um die Feiertage steil nach oben schießt? Vielleicht ist es, weil Weihnachten uns von einer unserer größten Ängste ablenkt und uns dadurch gleichzeitig auch schmerzlich daran erinnert. Die Angst, alleine zu sein, als einzelner Mensch und auch als Kollektiv.
Wir wollen nicht, dass da außer uns nichts mehr ist. Wir wollen nicht alleine sein. Und so erinnern uns die Weihnachtsfeiertage daran, unserer Nächsten zu gedenken, in Liebe Gemeinschaft zu pflegen, gleichzeitig der Hoffnung Nahrung zu geben, dass etwas Höheres existiert, das uns begleitet, bei uns ist, uns nicht alleine lässt.
Aber durch dieses Wachrufen eines Gemeinschaftsgefühls an diesen wenigen Tagen wird uns auch oft genug bewusst, wie einsam wir uns manchmal fühlen, weil wir uns nach engeren Verbindungen mit den Mitmenschen und mit Gott sehnen. Es ist nicht das Sehnen nach etwas Unbestimmten. Es ist das Sehnen nach etwas, an das wir uns emotional zu erinnern scheinen, denn nur, was man kennt, kann man so schmerzhaft vermissen. Vielleicht ist es die Verbindung aller Seelen miteinander und mit Gott, die wir in unserer körperlichen Form nicht zu spüren in der Lage sind, an die wir uns aber auf eine nicht fassbare, nicht beschreibbare Art erinnern können. Und so versuchen wir, diesem unbestimmten Gefühl immer wieder näher zu kommen und gleichzeitig schrecken wir davor zurück, weil wir dadurch auch entdecken müssen, dass für uns diese enge Verbindung zur Gesamtheit nicht so einfach zu erreichen ist und wir das Fehlen dieser Art von Verbindung spüren. Natürlich ist sie immer noch da, wir können sie lediglich nicht so wahrnehmen. Aber sie existiert, so stark und ungebrochen wie seit Anbeginn allen Seins. Und in Echos spüren wir sie, wenn wir Mitgefühl empfinden, Liebe, Dankbarkeit, menschliche Wärme, Glück. Nur weil wir auf dieser Welt für bestimmte Energien blind sind, bedeutet das nicht, dass sie nicht mehr da sind, denn das sind sie. Und manchmal, an Tagen wie Weihnachten, kann es sein, dass unsere Augen ein kleines bisschen aufgehen und wir ein kleines Stück dieser großen Verbindung sehen können. Also seien Sie nicht traurig an den Feiertagen, denn auch der Schmerz der Einsamkeit erinnert sie nur an etwas, das eigentlich da ist, auch wenn Sie es gerade nicht direkt sehen können. Freuen Sie sich, denn Sie sind nicht allein und Sie werden es niemals sein. In diesem Sinne umarme ich Sie alle und wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihr Andreas Lauer
Wir wollen nicht, dass da außer uns nichts mehr ist. Wir wollen nicht alleine sein. Und so erinnern uns die Weihnachtsfeiertage daran, unserer Nächsten zu gedenken, in Liebe Gemeinschaft zu pflegen, gleichzeitig der Hoffnung Nahrung zu geben, dass etwas Höheres existiert, das uns begleitet, bei uns ist, uns nicht alleine lässt.
Aber durch dieses Wachrufen eines Gemeinschaftsgefühls an diesen wenigen Tagen wird uns auch oft genug bewusst, wie einsam wir uns manchmal fühlen, weil wir uns nach engeren Verbindungen mit den Mitmenschen und mit Gott sehnen. Es ist nicht das Sehnen nach etwas Unbestimmten. Es ist das Sehnen nach etwas, an das wir uns emotional zu erinnern scheinen, denn nur, was man kennt, kann man so schmerzhaft vermissen. Vielleicht ist es die Verbindung aller Seelen miteinander und mit Gott, die wir in unserer körperlichen Form nicht zu spüren in der Lage sind, an die wir uns aber auf eine nicht fassbare, nicht beschreibbare Art erinnern können. Und so versuchen wir, diesem unbestimmten Gefühl immer wieder näher zu kommen und gleichzeitig schrecken wir davor zurück, weil wir dadurch auch entdecken müssen, dass für uns diese enge Verbindung zur Gesamtheit nicht so einfach zu erreichen ist und wir das Fehlen dieser Art von Verbindung spüren. Natürlich ist sie immer noch da, wir können sie lediglich nicht so wahrnehmen. Aber sie existiert, so stark und ungebrochen wie seit Anbeginn allen Seins. Und in Echos spüren wir sie, wenn wir Mitgefühl empfinden, Liebe, Dankbarkeit, menschliche Wärme, Glück. Nur weil wir auf dieser Welt für bestimmte Energien blind sind, bedeutet das nicht, dass sie nicht mehr da sind, denn das sind sie. Und manchmal, an Tagen wie Weihnachten, kann es sein, dass unsere Augen ein kleines bisschen aufgehen und wir ein kleines Stück dieser großen Verbindung sehen können. Also seien Sie nicht traurig an den Feiertagen, denn auch der Schmerz der Einsamkeit erinnert sie nur an etwas, das eigentlich da ist, auch wenn Sie es gerade nicht direkt sehen können. Freuen Sie sich, denn Sie sind nicht allein und Sie werden es niemals sein. In diesem Sinne umarme ich Sie alle und wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihr Andreas Lauer
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